„Kriege sind so sinnlos und gebracht hat es hier absolut nichts!“, so ein stellvertretender Kommentar für viele Aussagen von Schülerinnen und Schülern nach dem Besuch der Gedenkstätte Verdun, in dem im Ersten Weltkrieg auf wenigen Quadratkilometern 300.000 Soldaten starben und weitere 400.000 verletzt und oft grausam verstümmelt wurden.
Den Wahnsinn des Krieges ein wenig – soweit dies überhaupt möglich ist – zu erahnen und nachzuvollziehen, dafür hatten sich an zwei Tagen Ende September die vier 10. Klassen auf den Weg gemacht, trotz des zugegebenermaßen weiten Weges nach Frankreich. Übereinstimmend war die Reaktion, dass es Sinn macht und notwendig ist, an Orte wie diesen zu fahren, in das Fort Douaumont hineinzugehen und sich die Geschichte und Augenzeugenberichte anzuhören. Räumliche Nähe führt zu inhaltlicher Betroffenheit.
Noch heute sieht man die Reste der Schützengräben. Die unzähligen Kreuze auf dem Soldatenfriedhof sprechen für sich, ebenso wie die sichtbaren Massengräber für die Menschen, die nicht identifiziert werden konnten.
Neben der „Hölle von Verdun“ ist, so konnten die Schülerinnen und Schüler auch erfahren, Verdun aber auch ein Zeichen der Hoffnung und der Völkerverständigung. Hier gaben sich der französische Präsident Mitterand und der deutsche Bundeskanzler Kohl 1984 die Hand zur Versöhnung, als Zeichen für Frieden und Verständigung zwischen den beiden Ländern und als wichtiges, sehr aktuelles Signal für Europa.